Je eine Goldlinie und eine mundlose ...
Je eine Goldlinie und eine mundlose Kommunikation
1
Versehentlich haute ich ihm in die Schnauze.
Oh, sorry, sage ich entschuldigend. Du bist zwar ein Arschloch, aber ich weiß schließlich, was sich gehört. Genau genommen bin ich ein Fan guten Benehmens, und die heutige Verrohung der Sitten sieht mich bedauerlich. Im Kindergarten die Schnürstiefel stehen lassen und den Kleiderbügel zur Oma bringen! Ich glaube, du spinnst! Gehören wir denn in einen Schweinebottich mit kochendem Wasser, wo wir dreimal –s- singen und dann verröcheln?! Rot. Mit Frage- und Ausrufezeichen. Mit Kommas und Punkten als Schluss. Bruchstriche sind nicht erlaubt, ebenso wenig die überfliegenden Pünktchen. Diese gedanklichen Verschwendungen kosten ein Gehirnvermögen. Wann lernst du endlich, sparsam zu sein?!
2
Verrucht bist du, ja ja, mein Lieber, so verrucht, aber die Haare fallen dir trotzdem vom Kopf, und wenn das Hydroblümchenkondom überlauft, lachen nicht nur die Hühner.
Gegebenenfalls kommen wir auf Ihr Anliegen zurück
Im Augenblick müssen wir Ihnen jedoch mitteilen, dass die Stelle bereits anderweitig besetzt ist.
Tja, mein Lieber, du wärst besser vorher zum Friseur gegangen.
3
Wie bitte? Sammle deine Wortkacke bitte wieder ein, und beachte, dass ich ‚bitte’ gesagt habe. Das stünde dir auch gut zu Gesicht. Manche scheißen in dicken Würsten, andere machen immer nur Brei. Was du machst, ist mir einzweidreierleilei. Deine Formen interessieren mich einfach nicht. Spül sie mit Wasser weg, oder schmeiß eine Schippe Sand drüber. Besser, wenn’s keiner sieht.
4
Ach nee, du schon wieder. Hast du dir nicht, als du es das letzte Mal probiert hast, so tief in’s Fleisch geschnitten, dass der Notarzt kommen musste? Hast du nicht geschworen, dass du in Zukunft dein Schandmaul halten würdest, aus Angst, ich rasier dir mal was Anderes ab als deine blöden Haare? Schon wieder mal alles vergessen?!
Wundert es mich? Wundert es irgendjemanden? Außer dir vielleicht. Aber das ist ja kein Wunder.