[2004-05-13]
 

In der Zwischenbrotzeit


Dort wo die Halden sich vereinigen und der Zausel sich gebärdet
wie ein wildgewordener Feger aus dem südlichsten Spanien
dort wo die Hyazinthen sich durch die Gurgel drehen lassen
und Hein das Butterbrot stiehlt
weil er keine Lust mehr hat die Schafe zu hüten
da werden wir uns wieder nicht begegnen
weil wir die Wege nicht finden

Die Gegend hat mich vergiftet und mich in den Schlaf gewiegt
hineingewoben in das Geflecht aus Stahl und Watte
ich wollte nicht mehr erwachen
doch den gnädigen Gott gibt es nicht

Vielerlei Farben und bittere Mandelsauce hast du mir aufgetischt
ich habe sie gegessen und nun bin ich innerlich leer
Meine Hülle wankt leise im Wind
es sieht schön aus
aber bald kommt der Winter
dann fällt das Haus zusammen