[2006-10-09] 
 

Absichtlich Leer Und Unsichtbar


Absichtlich
Sie würde einfach aufhören zu leben.
Nichts mehr essen und trinken
und das Atmen einstellen.

Leer
Die Leere bräuchte sie nicht mehr besorgt sein zu lassen
Die Dunkelheit wäre ein warm-willkommenes Kissen.
Die Vergangenheit würde sich mit der Zukunft ins gleiche Nest setzen

Und
Keine Rüschen mehr, kein künstliches Entzücken
kein Küss-die-Hand-gnä’ Frau  
kein Fleisch-an-Fleisch-Rücken und keine Fensterschau.

Unsichtbar
Sie würde die Membran für einen anderen Atem sein.
Ein Engerling, verloren auf dem Weg zum Schmetterling
Ein Wunsch, schon verflogen beim Entstehen.

Es hätte sie nie gegeben.